Ringen und Werfen ist wohl die älteste Kampfkunst der Welt und in allen Kulturen zu finden. Auch bei kleinen Kindern sieht man, dass dies der primäre Kampfinstinkt ist, sich im Ringen miteinandern zu messen. Es entspricht offensichtlich einem Urinstinkt den Gegner in einer Auseinandersetzung zu Boden ringen zu wollen.

In der Selbstverteidigung versuchen wir den Bodenkampf zu vermeiden, weil er hohe Risiken beinhaltet (Gewichtsunterschiede, problematische Verteidigung gegen einen potentiellen zweiten Angreifer, wenig Bewegungsspielraum bei plötzlichem Messereinsatz). Nichts desto trotz bestimmen wir den Kampfverlauf nicht allein und sehr viele Auseinandersetzungen auf der Straße enden früher oder später am Boden. Plötzlich wird es essentiell wichtig, ein solides Maß an Bodenkampffähigkeiten zu haben, sich schnell aus unglücklichen Positionen befreien zu können und den Gegner so lange zu dominieren, bis man die Chance hat vom Boden zu entkommen oder den Angreifer zur Aufgabe zu zwingen.

Unabhängig von der Notwendigkeit im Kontext Selbstverteidigung, ist Grappling eine Kampfsportart, die sehr viel Spaß macht. Es trainiert Kraft, Kondition und Technik gleichermaßen. Zudem fordert Grappling den Kopf, denn es ist vergleichbar mit einem Schachspiel. Jeder Zug zieht eine angepasste Reaktion des Partners nach sich. Je besser man diese bereits vorhersehen und in seinen eigenen "Gameplan" einbeziehen kann, desto erfolgversprechender wird das Spiel verlaufen.

Grappling macht sehr viel Spaß, wird dich zum Schwitzen bringen und dir sehr viel neuen Input geben.